BRICK FANTASY

Fantasy-Geschichten in Lego

Die Barbaren

Ein recht kriegerisches Volk stammte aus dem Land Sulak. Das lag weit im Nordwesten von Tagorien. An der Südgrenze des Landes, hinter einer großen Bergkette, lag Dziwaru, das Land der Eisenkrieger.
Nachdem ein Teil der Männer sich auf den Weg gemacht hatte, um in Tagorien gegen die Dunkelheit zu kämpfen, sind nun auch deren Frauen unterwegs. Wilde Kriegerinnen, die denen der Amazonen in nichts nachstanden.

Kriegerinnen aus Sulak

Bilder: T.R. aka Wortman

12. Februar 2024 Posted by | Tagorien | , , , , , , , , , , , , , , , , | 18 Kommentare

Die Gräfin der Düsternis

Späher hatten Skyllus berichtet, dass es vermehrt Truppenbewegungen an der Grenze zwischen Tagorien und Sydhahmar gab. Die Drachenreiter aus Sydhahmar waren eine Gefahr für seine Armee.
Er hatte sich entschlossen, die Gräfin der Düsternis zu rufen. Als Herrin der Harpyen war sie eine gute Abwehrwaffe gegen diese Reiter. Drachen aus der Luft anzugreifen war effektiver als vom Boden aus. Die Gräfin ließ Skyllus mitteilen, dass sie sich auf den Weg an die Grenze begeben würde, um einen eventuellen Vormarsch der Drachenreiter frühzeitig zu stören.

Die Gräfin der Düsternis

Gräfin, Harpyen und ihre Leibwächter

Bilder: T.R. aka Wortman

12. Februar 2024 Posted by | Tagorien | , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , | 34 Kommentare

Die Guillotine

Die große Zeit der Piraten war im Zeitraum um 1690 bis 1730.
Real wurde der erste Mensch am 25. April 1792 durch die Guillotine hingerichtet.

So „gut“ haben es die Piraten hier in den Gewässern nicht. Ein Frachtschiff brachte ein neues Gerät nach Porto Alicate. Es sollte die Hinrichtung gefangener Piraten schneller und sicherer machen als das normale Aufhängen am Galgen.
Captain Sharpenton war von der Lieferung sehr angetan.

Ich muss mal schauen, ob ich noch längere Ketten habe. Ich möchte das Fallbeil gerne so anlegen, dass es bis nach unten reicht. Macht das ganze interessanter.

Bilder: T.R. aka Wortman

4. November 2023 Posted by | Die Piraten | , , , , , , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Die Stäbe der Macht Teil 3

Tolve war ein ruhiges kleines Dorf, die Bewohner lebten vom Ackerbau und dem Fischfang. Das Dorf war umgeben von Grasland. Im Norden und Westen sah man in der Ferne die Ränder der großen Waldgebiete. Wer der Küste nach Osten folgte, fand das Moorland und den Fluss Mha.
Auf den Feldern herrschte zu dieser Jahreszeit ein emsiges Treiben. Im Dorf selber hielten die Bewohner regelmäßig einen Markt ab. Nur wenige Dorfbewohner machten sich auf die weite Reise in den Westen zu der Hafenstadt Solathar oder in den Norden nach Rho. Auf diesem Markt konnte man alles kaufen, was zum Leben gebraucht wurde.
Hier lebte am Rande des Dorfes, in einer kleinen Hütte, Diandra. Sie war jetzt neunzehn Jahre alt. Eine junge Frau mit strahlenden blauen Augen und weißblonden Haaren, die schon fast ihre Hüfte berührten.
Jeder im Dorf mochte ihre freundliche und natürliche Art. Nur manchmal saß sie vor ihrer Hütte, blickte teilnahmslos ins Leere. Ein paar Jungen gaben ihr den Namen Tagträumerin. Doch sie war keine Träumerin. Hin und wieder brachen Visionen in ihren Geist ein. Diandra konnte sie aber nicht deuten oder verstehen. Deshalb ging sie immer zu ihrer Großmutter, wenn diese Bilder in ihrem Kopf auftauchten.
„Mein Kind, Du siehst heute aber besonders blass aus!“
Die alte Frau schaute ihre Enkelin mit ernster Miene an.
„Ich hatte wieder diese Bilder in meinem Kopf. Sie fangen an, mich zu ängstigen. Es sind immer die gleichen Bilder! Ich sehe einen Nebel, Reiter, die aus ihm heraus preschen und dann immer wieder einen alten Mann.“
„Ist es immer wieder gleich, mein Kind?“
„Nein. Zuerst war dieser alte Mann nicht mehr als ein Schatten. Aber jetzt wird er jedes mal klarer. Nur das Gesicht kann ich nicht erkennen.“
Die Großmutter füllte zwei Becher mit Wasser.
„Und die Reiter? Was ist mit denen?“
„Sie bleiben ohne Gesicht. Es sind nur Reiter in schwarzen Umhängen.“
„Schwarze Umhänge?“
„Ja. Warum fragst du?“
Die alte Frau überlegte. Sie hatte schon früher einmal von ihrer Großmutter etwas über Reiter mit schwarzen Umhängen gehört. Aber so sehr sie auch überlegte, es wollte ihr nicht einfallen.
„Ich werde mit dem Ältesten sprechen. Komm morgen noch einmal zu mir, Diandra.“
„Das tue ich!“
Diandras Großmutter machte sich auf den Weg zum Ältesten. Vielleicht wusste er, was diese Umhänge und was der alte Mann zu bedeuten hatten. Der Dorfälteste saß gerade vor seiner Hütte. Er aß eine Kurofrucht. Das war eine violette, handgroße Frucht, die sehr nahrhaft war. Sie wurde viel um Tolve herum angebaut.
„Ragga. Was bringt Dich zu mir?“
Er hatte sein unermüdliches Lächeln im Gesicht.
„Talogh, wir müssen reden!“
Sein Lächeln verschwand augenblicklich. Er hörte es schon am Tonfall, dass es wichtig sein musste.
„Lass uns hineingehen, Ragga.“
Seine Hütte war genauso einfach und bescheiden, wie ihre eigene Hütte. Er bot Ragga einen Stuhl an und setzte sich dann selbst.
„Was ist denn nun so wichtig?“
„Diandra, meine Enkelin, hat schon mehrere Visionen gehabt“.
Sie erzählte dem Ältesten was ihre Enkelin gesagt hatte.
Taloghs Augen wurden schmal. Schwarze Umhänge! Er wusste zu gut, wer diese Reiter waren.
„Bist Du Dir wirklich sicher, Ragga?“
Ragga war über diese Frage sichtlich irritiert.
„Weißt Du etwas darüber?“
Er lehnte sich zurück.

© 2000/2023 T.R. aka Wortman

21. Oktober 2023 Posted by | Die Stäbe der Macht | , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Die Stäbe der Macht Teil 2

Er beschloss, in Ruhe darüber nachzudenken. Am Besten wäre es, zuerst nach Ro’Ath zu gehen. Die Stadt stand in südwestlicher Richtung inmitten eines großen Waldgebietes. Vor den Stadtmauern lag der Waldsee. Er war durch einen breiten Fluss mit dem Meer verbunden. In Ro’Ath wurde viel Handel betrieben. Sie war die reichste Stadt auf Wook. Man konnte hier alles bekommen, was man wollte. Thorkal war sich sicher, in Ro’Ath genug Informationen sammeln zu können. Schließlich traf man hier Kaufleute und Reisende aus allen umliegenden Ländern.
Am nächsten Morgen sattelte er sein Pferd, lud Taschen auf und mit einem letzten Blick auf seinen Turm ritt er los.
„Wann werde ich mein Zuhause wohl wiedersehen?“
Er versuchte nicht daran zu denken, aber es überkam ihn ein ungutes Gefühl. Ein Gefühl, dass ihm sagte, er würde nicht zurückkehren.
„Ich darf mich nicht verrückt machen. Eine wichtige Aufgabe liegt vor mir!“
Langsam entschwand der Turm aus seinem Blickfeld. Nachdem er zwei Tage unterwegs war, sah er am Horizont die Türme des Tempels von Ro’Ath. Ihre Dächer waren vergoldet. Bei Sonnenschein schimmerten sie hell und waren ein guter Wegweiser für Reisende.
„Bald habe ich es geschafft!“, sagte er zu sich selbst.
Ein kleiner Hase am Wegesrand schaute ihn mit großen Augen an. Er hatte das Gefühl, als hätte der Hase verstanden, was er gerade gesagt hatte. Er hielt sein Pferd an und stieg ab. Ruhig setzte er sich in das Gras am Wegesrand um eine kleine Pause zu machen. Der Hase hockte immer noch an seinem Platz. Er schien keine Angst vor Menschen zu haben. Nachdem sich beide eine Zeit lang angeschaut hatten, verschwand der Hase in den Büschen.
Dann werde ich jetzt auch aufbrechen, dachte der Magier.
Nach einiger Zeit erreichte er die Häuser von Ro’Ath. Selbst hier in den Randbezirken herrschte reger Betrieb. Händler aus dem Inneren des Landes kamen und gingen. Der Magier lenkte sein Pferd durch die vielen Menschen hindurch. Bald gelangte er zu einer kleinen Taverne, wo ein kleines hölzernes Schild auf freie Zimmer hinwies. Er ließ sich ein Zimmer geben und machte sich dann auf den Weg zum großen Marktplatz der Stadt. Es war ein riesiger Platz. Er schätzte ihn auf mindestens hundert mal hundert Meter. Der Marktplatz war übersät mit Ständen und Buden der unterschiedlichsten Händler. Hier bekam man alles, was man sich vorstellen konnte. Von der Gabel, über Schmuck, bis zum Zweihandschwert. Thorkal durchstreifte den Markt und hielt seine Ohren offen. Doch er hörte nur das Gefeilsche um Waren, das Gezeter kleiner Kinder, den Klatsch der alten Weiber. So entschied er sich, in eine der Tavernen am Markt zu gehen. Hier gab es vielleicht die Möglichkeit doch noch etwas zu erfahren.
Thorkal beschloss, gleich in die erste Taverne zu gehen. Dort saßen hauptsächlich Bauern, aber auch ein paar Kaufleute. Er setzte sich in die Nähe der Bauern. Es wurde viel geredet, aber brauchbare Informationen konnte er nicht hören. Er suchte ein anderes Lokal auf. Auch hier herrschte ein reger Betrieb, der Laden war fast vollständig gefüllt. Der Magier konnte noch einen Platz an einem kleinen Tisch finden. Einer der Männer an Nebentisch schaute ihn lange an.
„He, ich kenne Euch! Seit Ihr nicht der Magier, der oben im Norden wohnt?“
„Ihr habt recht. Das bin ich.“
„Was führt Euch in diese Stadt?“
„Ich suche jemanden, der mir Hinweise auf die Thamor-Steine geben kann.“
„Die Thamor-Steine?“
Der Mann wandte sich seinen Begleitern zu. Er fing an, ihnen etwas zuzuflüstern.
Der Magier verstand kein Wort. Es war zu laut in der Taverne. Einer seiner Begleiter schüttelte den Kopf, während die anderen Drei nickten. Dann drehte sich der Mann wieder zu Thorkal um.
„Ihr solltet nach Süden gehen. Nach Tolve!“
Thorkal wusste, daß Tolve ganz im Süden an der Küste lag. Ein sehr weiter Weg.
„Seit Ihr sicher?“, fragte er. Der Magier wollte nicht unbedingt umsonst diesen weiten Weg machen. Dazu war die möglicherweise bevorstehende Gefahr zu groß.
Der Mann machte ein ernstes Gesicht.
„Ja! Dort soll es ein Mädchen geben, das seltsam ist! Die solltet Ihr fragen. Sie kann Euch bestimmt helfen.“
„Seltsam?
„Ja. Sie soll wohl so etwas wie das zweite Gesicht haben. Aber sie scheint keine Hexe zu sein.“
Er bedankte sich bei den Männern und versprach, nach Tolve aufzubrechen. Gleich am nächsten Tag wollte er reisen.

© 2000/2023 T.R. aka Wortman

21. Oktober 2023 Posted by | Die Stäbe der Macht | , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar