BRICK FANTASY

Fantasy-Geschichten in Lego

Test: Freistellen

Das ist mir leider nicht so gut gelungen wie erhofft. Die Kanten des Schiffs sind bisschen unscharf. Da muss ich mal schauen, wie man besser Sachen wegretuschiert. In diesem Falle den Ständer des Raumschiffs.

Bild: T.R. aka Wortman

5. Juli 2020 Posted by | Allgemein | , , , , , , | 8 Kommentare

Die geheimnisvolle Insel Teil 5

Nachdem Morris in einer der Kaschemmen ein Zimmer gefunden hatte, verstaute er seine Tasche unter dem Bett. Darin war unter anderem auch seine Uniform. Es könnte immer sein, dass er sie brauchen würde. Von der Kleidung her sah er aus wie ein Hafenarbeiter. Das sollte ausreichen um relativ unbemerkt im Hafenviertel nach Informationen zu suchen. Vielleicht fand er sogar diese Kat hier. Das wäre ein Volltreffer und er müsste sich nicht mehr mit diesem Snob herumärgern.
Morris machte sich auf den Weg. Ein geschäftiges Treiben erwartete ihn als er aus der Kaschemme auf die Straße trat. Arbeiter rollten Fässer zu einem Lagerhaus, Andere schleppten Säcke. Es war ein hartes Leben in solch einem Hafen. Kleinere Handelsschiffe konnten an der Pier anlegen. Größere Schiffe, auch englische Kriegsschiffe, ankerten weiter draußen. Von und zu den Schiffen mussten Ladungen mühselig hin und her gerudert werden. Ein Knochenjob, den man vielen Arbeitern auch ansah.
Der Leftenant zeigte das kleine Foto, was ihm dieser Mistkerl Weston überlassen hatte, herum.
„Ich suche meine Schwester. Kennst du sie vielleicht?“, war seine Standardfrage, die bis zu diesem Abend noch keinen Erfolg erbracht hatte.
Umso mehr beglückwünschte er sich zu dem Zufall, der ihn in diese Spelunke gespült hatte. Der Bengel, den der Offizier unter dem Tisch hervor zog, weckte sein Misstrauen und auch der Seemann, der sich dem alten Halpin anschloss schien etwas zu verbergen. Morris hatte schon öfter verdeckt gearbeitet. Seine Instinkte trogen ihn selten.
Als die drei Männer die Tür erreichten folgte ihnen Morris unauffällig. Er hatte das Getuschel des Soldaten mit seinem Vorgesetzten ebenfalls bemerkt.
Morris sah die drei gerade um die Ecke in die nächste Gasse einbiegen. Die Soldaten stürzten aus der Kneipe, schubsten ihn zur Seite und rannten unter lauten Anrufungen hinter den Flüchtigen her.
Morris kannte das Hafenviertel, wie seine Westentasche und nahm eine Abkürzung. Er eilte durch einen Hausflur, durch die Hintertür hinaus, über einen stinkenden Hinterhof, durch ein weiteres Haus, drückte sich durch einen Spalt zwischen zwei Häusern, und kam direkt vor den drei Männern auf die Gasse.
„Los hier herein“, rief er ihnen zu und winkte.
John zögerte für den Bruchteil einer Sekunde, aber die Verfolger waren dicht auf und es gab keine andere Chance, als dem Fremden zu vertrauen.
„Kommt“, keuchte er.
John folgte dem Mann in ein Haus. Halpin und Kat gehorchten. Erschöpft stolperten sie eine Treppe hinunter, von dort durch mehrere Keller. Hinter ihnen donnerten die Schritte der Soldaten.
„Wohin jetzt“, rief John dem Führer nach.
„Hier!“
Er hielt eine Klappe hoch. John erkannte die ersten Stufen einer abgetretenen Steintreppe. Er hatte ein mulmiges Gefühl.
„Los, oder sie kriegen euch“, sagte der Mann.
John gab sich einen Ruck und stieg in die Finsternis hinunter. Kat und Halpin schlossen sich an. Zum Schluss folgte Morris, der die Falltür mit einem eisernen Riegel über ihnen verschloss. Gerade noch rechtzeitig. Die vier hörten, wie die harten Stiefelschritte der Soldaten über sie hinweg donnerten.
„Nun, dann wollen wir uns ein wenig Licht machen“, sagte Morris und entzündete eine Kerze.

© Caroline Susemihl / T.R. aka Wortman

5. Juli 2020 Posted by | Die Insel | , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , | 2 Kommentare