Fragment 1.7: Tagebuch
Memento mortuis.²
Eorum animae inveniant viam in caelum.³
Mehr konnte ich den sterblichen Überresten nicht mitgeben.
Bis zum Mittag verlief unsere Reise ohne Komplikationen oder irgendwelche weiteren Entdeckungen. Gut eine Tagesreise waren wir jetzt von der Grenzzone entfernt. Valerian ließ es sich nicht nehmen, nach der Pause wieder voraus zu reiten. Er glaubte, es wäre sicherer so.
Giselher erzählte mir, dass sie manchmal nachts seltsame Laute, welche auch Schreie gewesen sein könnten, bei ihren westlichen Reisen gehört hatten. Er befürchtete, zwischen diesen Dingen und unserem Fund könnte es Zusammenhänge geben. Ich beruhigte ihn. Durch die große Entfernung hielt ich es für unwahrscheinlich, dass es da Zusammenhänge geben könnte. Oder?
Bei seiner Rückkehr erzählte Valerian uns, er hätte Wagen- und Fußspuren gefunden. Das machte mich stutzig. Sollten die Nordländer auf dieser Seite der Grenzzone aktiv sein? Sind es vielleicht doch keine Gerüchte, dass sie die Schuld am Verschwinden unserer Leute haben?
Zum Abend hin sahen wir in der Ferne einige Gebäude oder Ruinen. Wir beschlossen, an Ort und Stelle unser Nachtlager aufzubauen und uns den Gebäuden besser bei Tageslicht zu nähern.
Tagebuch von
Pater Ignatius
21. Juni 76 n.K
© 2012 T.R. aka Wortman
² Gedenkt den Toten.
³ Mögen ihre Seelen den Weg in den Himmel finden.
Danke an theomix für die Übersetzung.
Ich finde es eigenartig, das Valerian immer vorausreitet! Nach seiner Rückkehr aber finden die drei immer alles verlassen vor? Ob das eine Bedeutung hat . . .
lg BIEVEN
Interessanter Einwurf, Bieven.
Man kann nie wissen, was wirklich in einem Menschen vorgeht oder auch nicht…
Eine tolle und vor allem spannende Fortsetzung der Geschichte…
Danke dir. So etwas höre ich doch gerne 🙂